Maler Steinborn im Johanniterhaus

Im Johanniter-Haus (Franziskushaus) stellt das HeimatMuseum Schloss Sinzig eine Auswahl von Bildern des bekannten Sinziger Malers Franz Steinborn (1900 – 1961) aus. Damit will das Seniorenzentrum seinem Bewohnern und der Öffentlichkeit einen Einblick bieten in  das Werk des bei vielen älteren Menschen noch präsenten Kunstmalers und Lehrers. Steinborn hat sich seinen Namen gemacht mit Aquarellen, Ölgemälden und Zeichnungen, meist zu Motiven aus Sinzig und der Region. Gezeigt werden  zwölf Aquaralle. Die Ausstellung im Johanniterhaus in der Renngasse 7 (Franziskushaus) ist geöffnet von 11.00 bis 18.00 und wird bis Ende März andauern. Der Eintritt ist frei. 

 

Vita Franz Steinborn

* 14. April 1900 Bad Neuenahr                      

+ 18. Juni 1961 Sinzig

 

Der Lehrer und Maler Franz Steinborn lebte von 1935 bis 1961 in Sinzig, wo er an der Volksschule unterrichtete. Zusammen mit seiner Ehefrau Friedel Klein ( Heirat 1924 ) hatte er drei Kinder.

 

Steinborn ging als passionierter Pädagoge in seinem Beruf auf. Daneben galt seine Liebe der Malerei, der Natur und der Musik. Er war Mitglied und zweiter Dirigent des Gesangvereins Cäcilia. Die Fähigkeit des Malens und Zeichnens hatte er ohne Akademie-Besuch selbständig erlernt.

 

Sein künstlerisches Werk umfasst Aquarelle, Ölgemälde, Zeichnungen in Bleistift, Tusche oder Kohle, ebenso angewandte Kunst wie Schnitzerei von Gebrauchsgegenständen, Modellbau, Entwürfe für Karnevals- und Blumenkorsowagen, Bühnenbilder sowie Kalligrafie. 1957 erstellte er für das Heimatmuseum der Stadt Sinzig das Stadtmodell „Sinzig um 1650“, das mit den Aquarellen einzelner Höfe und Stadttore im Museum ein Ensemble bildet.

 

Steinborns Landschaften, in denen er meist die kleinen Dörfer im Ahrtal und die herbe stille Schönheit der Eifel stimmungsvoll einfing, ob in dunstigen melancholischen Szenerien oder in heiter-friedlichen Flussstücken, dokumentieren die starke emotionale Verbundenheit des Künstlers mit der Landschaft. Seine poetischen Pflanzenbilder, gewidmet den kleinen Blumen und zarten Gräsern, belegen seine Achtung auch für das, was unscheinbar wächst und gedeiht. Seltener, weniger bekannt, aber nicht minder reizvoll, sind Impressionen des Malers aus heimatfernen Gegenden, wie das Beispiel einer Grazer Hausidylle belegt.

 

Das Heimatmuseum Schloss Sinzig verfügt durch die Schenkungen von Irene und Werner Steinborn, der Nachkommenden des Künstlers, über einen großen Fundus der Werke Franz Steinborns, die in abwechselnden Ausstellungen gezeigt werden.

 

         

 

(c) November 2017