Heimatmuseum und Dorfentwicklung Denkmalverein Sinzig auf Besichtigungsfahrt im Nachbarort Waldorf von Matthias Röcke |
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Engagement für kleine Museen: Gastgeber und Gäste vor dem Heimatmuseum Waldorf.
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21.06.2008Waldorf/Sinzig. Nun also konnte sich die Sinziger Gruppe über das im Jahre 2003 gegründete Heimatmuseum informieren. Es zeigt das bäuerliche Leben um das Jahr 1900 in einer sehr lebendig gestalteten Ausstellung mit Küche, guter Stube und Schlafzimmer. Viele Waldorfer Bürger hatten die Initiative des Bürger- und Heimatvereins zum Anlass genommnen, geeignete Gegenstände für die Dauerausstellung zur Verfügung zu stellen. Vereinsvorsitzende Else Dünchel und Vorstandmitglied Wilfried Dünchel führten ihre Gäste nicht nur durch das Museum – es ist in einem von 1829 stammenden kleinen Bauerngehöft untergebracht - sondern auch den ganzen Ort in seiner vorbildlich durchgeführten Dorfentwicklung. Vorstandsmitglied Claudia Voigt-Kröckel erläuterte Bau und Ausstattung der Pfarrkirche St. Remaklus. Obwohl die heutige Kirche – der dritte Bau an dieser Stelle – erst 1876 entstand, bietet er doch eine Fülle von Besonderheiten, die sehr interessiert aufgenommen wurden, zum Beispiel Wandmalereien, die nach einer früheren Renovierung erst 1990 wieder freigelegt worden waren. Eine Seltenheit ist auch der heute noch betriebene Friedhof als Kirchhof – ein Friedhof rund um die Kirche. Dr. Günter Schell, Vorsitzender des Sinziger Vereins, würdigte beim gemütlichen Ausklang im Innenhof des Museums den Einsatz des Waldorfer und des Sinziger Vereins für die kleinen Museen, die genau so zur kulturellen Vielfalt beitragen wie die weltberühmten Häuser in den Metropolen. Als Gastgeschenk hatte er unter anderem eine historische Handsämaschine mitgebracht. Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten dankte Gästen und Gastgebern gleichermaßen und gab Informationen aus erster Hand zur Entwicklung des 1000 Einwohner großen Dorfes Waldorf, das sich gerade derzeit wieder um Auszeichnung im Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bewirbt. |