Schloss Ahrenthal – historisch und aktuell
Denkmalverein Sinzig informierte sich beim Hausherrn Dominik Graf Spee über Geschichte, Situation und Perspektiven
von Matthias Röcke
Sinzig, März 2009
Zu einem hochinteressanten Ziel ganz in der Nähe führte die erste Besichtigungsfahrt des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V. in diesem Jahr:
Auf Schloss Ahrenthal zwischen Sinzig und Franken erwartete Hausherr Dominik Graf von Spee die gut 60 Köpfe starke Gruppe des Vereins. Vorsitzender Dr. Günther Schell stimmte Vereinsmitglieder und Gäste auf eine Führung aus erster Hand ein. Dominik Graf von Spee schilderte dann während des gut einstündigen Rundgangs das Leben in Schloss Ahrenthal, das geprägt ist von landwirtschaftlicher Nutzung, Forstwirtschaft, Vermietung und Verpachtung und der Durchführung von Veranstaltungen.
Wie lässt sich eine derartige Anlage – eine Vorburg aus dem 18. Jahrhindert und ein Wasserschloss von 1890 – erhalten und mit Leben erfüllen? Diese spannende Frage führte Graf Spee den Gästen immer wieder vor Augen, belegt mit Lösungen, Problemen, Perspektiven und Hoffnungen. Ein Kernstück ist die wirtschaftlich arbeitende Holzhackschnitzelanlage für alle Gebäude, denn gerade im Wasserschloss war die stets Heizung ein Grundproblem.
Bei der Schilderung der heutigen Aktivitäten kam Graf Spee immer wieder auch auf die Historie der Anlage zu sprechen, die seit 1804 im Besitz der Familie ist. So wurde die Kapelle – häufig für Hochzeiten genutzt - im Schloss ebenso besichtigt wie die weitläufige barocke Gartenanlage aus der Zeit um 1750.
Zu einem Schloss gehören aber nicht nur Geschichte, sondern auch Geschichten – so die von einem Schlossgeist, der einst in einem bestimmten Zimmer die Bewohner überraschte… Das passte gut zum stimmungsvollen Abschluss im Festsaal bei einem Glas Wein. Dr. Schell dankte dem Hausherrn für die authentische Führung mit einem Weinpräsent.