Denkmalverein unterstützt Hinweistafeln zur  Aachen-Frankfurter Heerstraße

 

 

Sinzig,  November  2010

Bei der Scheckübergabe beim Aufgang des Heerweges: Franz-Josef Hillenbrand (v. l.), Alexander Albrecht, Karl-Friedrich Amendt, Bernhard Knorr, Dr. Jürgen Pföhler, Dr. Günther Schell und Charlotte Hager
Foto: Hildegard Ginzler

 

Der Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig unterstützt  das Vorhaben, den Verlauf der historischen Aachen-Frankfurter Heerstraße (AFH) durch das heutige Sinzig sichtbar zu machen und hat die Verantwortung für zwei Hinweistafeln übernommen.

Damit soll die im Mittelalter sehr bedeutsame Verbindung zwischen Frankfurt/Main (Ort der Kaiserwahlen) und Aachen (Kaiserkrönungen) vor dem Vergessen bewahrt werden.

Für die Finanzierung der Infotafeln hat jetzt Landrat Dr. Jürgen Pföhler dem Verein einen Scheck über 1500 Euro aus Mitteln des Kreises Ahrweiler übergeben, ebenso dem Bürgerverein Bad Bodendorf für zwei weitere Tafeln. Dazu trafen sich in Bad Bodendorf der Landrat mit den Vorsitzenden Dr. Günther Schell (Denkmalverein) und Bernhard Knorr (Heimat- und Bürgerverein) sowie die erste Beigeordneten der Stadt Sinzig Charlotte Hager, der Bad Bodendorfer Ortsvorsteher Alexander Albrecht und weitere Vereinsvertreter an der Einmündung des Heerwegs in die Hauptstraße. Dort erinnert jetzt schon sowohl das Straßenschild "Heerweg" an die AFH als auch ein kleines Schild mit Informationen zur Aachen Frankfurter Heerstraße. Die zu setzenden großformatigen Schilder im Format 1,20 m x 0,80 m, für die die Zuschüsse des Kreises flossen, ermöglichen künftig an insgesamt vier geeigneten Stellen den Gesamtüberblick zum AFH-Verlauf in Sinzig. Karl-Friedrich Amendt, der sich als stellvertretender Vorsitzender des Denkmalfördervereins mit dem Thema befasst, wies bei dem Treffen darauf hin, dass „sich der landschaftlich reizvollste Teil mit den verbliebenen Resten der linksrheinischen AFH auf dem Teilstück zwischen Sinzig und Rheinbach befindet“.

Bereits im vergangenen Jahr hat sich eine Initiativgruppe der Eifelvereine in Rheinbach, Wachtberg und der Grafschaft gemeinsam mit dem Bad Bodendorfer und Sinziger Verein zusammengefunden, um die ehemalige Aachen-Frankfurter-Heerstraße als geschichtlich bedeutendes Kulturdenkmal vor dem Vergessen und Verschwinden bewahren. Ihr Ziel ist es, die AFH als Wanderweg wieder sichtbar und erlebbar zu machen. 2009 haben die Vereine damit begonnen, in ihren Zuständigkeitsbereichen den Verlauf der ehemaligen Straße zu markieren und mit Informationstafeln zu versehen an geeigneten Wanderparkplätzen des Kreises Ahrweiler sollen weitere ausführliche Infotafeln folgen.          

In den neu aufgelegten Kartenwerken des Eifelvereins sind jene Wanderwege als „Aachen-Frankfurter-Heerstraße“ gekennzeichnet, die sich am nachgewiesenen Verlauf der AFH orientieren. Mit je 750 Euro pro Schild bezuschusst der Kreis Ahrweiler das Projekt. Bei geschätzten 2500 Euro Gesamtkosten pro Exemplar bleibt für die Vereine trotz Aufwendung eigener Mittel eine riesige Finanzierungslücke, weshalb sie auch bei der Stadt Sinzig finanzielle Unterstützung beantragten. Die Stadt reagierte bislang zweigleisig. Während sie den Antrag des Sinziger Denkmalfördervereins erst einmal ablehnte, wurde der Antrag des Bad Bodendorfer Heimat- und Bürgervereins an die Lenkungsgruppe des Bades verwiesen, welche ein Konzept für die Zukunft des Kurorts entwickelt.