Stadtentwicklung Sinzigs  interaktiv dokumentiert

Digitale Visualisierung neu im HeimatMuseum Schloss Sinzig

Sinzig. Anlässlich seiner Mitgliederversammlung stellte der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig jetzt eine neue, von ihm initiierte Attraktion des Museums (www.museum-sinzig.de) vor: Die interaktive und per Touchscreen zu bedienende Präsentation der Stadtentwicklung von Sinzig. Es handelt sich dabei um eine Visualisierung der Entwicklung der Sinziger Kernstadt, gegliedert in neun Zeiträume. Durch Klick lassen sich die zur Epoche gehörenden Gebäude ein- oder ausblenden. Die farblich unterschiedlich gestalteten Zeiträume starten 1827 und führen bis ins Jahr 2015. Als Grundlage diente Kartenmaterial des Katasteramtes.

Weitere Gimmics sind die Zoomfunktion, mittels derer man die Karte fast auf ein einzelnes Gebäude vergrößern kann und die Navigation, die zum Verschieben der Karte dient. Und hat man sich im Stadtplan „verlaufen“, bringt einen der Zentrierbutton ins Zentrum der Stadt. Viele Gebäude sind mit Informationen versehen. Klickt man auf ein Gebäude mit weißer Kontur, so werden auf der rechten Seite ein Foto und Infos zum Gebäude angezeigt.

Das Konzept und die Idee hatte Hardy Rehmann, Vorsitzender des Denkmalvereins, entwickelt. Die technische und grafische Umsetzung erfolgte durch Achim Gottschalk (allgrafics). In aufwendiger Kleinarbeit hatte der Denkmalverein über 2500 Gebäude den entsprechenden Baujahren zugeordnet, teilweise fotografiert und mit Text versehen. Dabei ist Hardy Rehmann im Thema, zusammen mit Matthias Röcke, stellvertretender Vorsitzender im  Denkmalverein, ist er Autor des Buches „Architektur in Sinzig“ (ISBN: 978-3-96058-973-0), welches in den Sinziger Buchhandlungen zu erwerben ist.

Achim Gottschalk, allgrafics, übernahm die Programmierung und die grafische Ausführung. Seit gut 20 Jahren hat sich er sich auf die Visualisierung von schwer zu erklärenden Zusammenhängen spezialisiert. Er ist auch für den interaktiven Sinziger Stadtplan zuständig, gestaltete die Animation der Remagener Ludendorffbrücke und ließ zum Sinziger Kürbisfest die Stadt mit Kürbissen überfluten. „Es ist unglaublich, wie die Stadt nach Ende des Krieges gewachsen ist“, so Achim Gottschalk. „Eine Entwicklung, die man nicht wahrnimmt wenn man durch die Stadt geht. Erst die digitale Umsetzung verdeutlicht den Flächenverbrauch.“

Informationen auf dem Bildschirm im Sinziger Museum: Die Kernstadt mit der Bebauung von 2015. Darstellung: allgrafics

 

Text: Denkmalverein

(c) Februar 2019