Selbsthilfe oder Auswandern - Denkmalverein lädt ein zu Vortrag und Exkursion
Müssen wir bald auswandern, um zu überleben, oder gibt es auch einen anderen Weg? Diese brisante Frage stellten sich im 19. Jahrhundert in Eifel und Hunsrück vielen Menschen, so sehr waren sie von Hungersnot betroffen. Nord- oder Südamerika lockten seinerzeit Siedler, viele folgten dem Ruf und begaben sich auf eine gefährliche Reise, meist ohne Heimkehr. Andere suchten nach einer Perspektive in der Heimat - so die Dorfbewohner des Eifeldorfes Neroth.
Der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig wird sich im September bei zwei Veranstaltungen genau damit befassen. Am Donnerstag 19. September lädt er zum Turmgespräch im Schloss ein (19.00 Uhr, Schloss Sinzig, Barbarossastraße 35). Vereinsmitglied Hilde Ginzler, MA, wird zu "Selbsthilfe statt Auswandern - wie ein Eifeldorf einst auf die Mausefalle kam" sprechen. Denn in Neroth hatten die Menschen von einer Auswanderung Abstand genommen und eine Drahtwarenfertigung, unter anderem von Mausefallen, als zusätzlichen Broterwerb aufgezogen. Neun Tage nach dem Vortrag, am Samstag, 28. September, besteht die Möglichkeit, zur Vertiefung und Veranschaulichung des Vortrags das Mausefallenmuseum in Neroth (Landkreis Daun) zu besuchen und dort an einer Führung teilzunehmen.
Für Anmeldungen zu der Fahrt, die ebenfalls Hilde Ginzler organisiert, ist Gelegenheit am Samstag, 19. September beim Vortrag im Schloss oder über Agnes Menacher (Telefon 02642/3406, E-Mail: agnes.menacher@gmx.net). Gefahren wird am 28. September in privaten Pkw in Fahrgemeinschaft, Details zur Exkursion werden noch bekannt gegeben. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, Kosten der Exkursion werden auf die Teilnehmenden umgelegt.
(c) September 2024