„Johann Martin Niederée - Künstler aus Linz“

Für seine Ausstellung über das  außergewöhnliche Malertalent griff das Linzer Stadtarchiv auf die Sammlung des Heimatmuseums Schloss Sinzig zurück

Sinzig/Linz. Zahlreiche Besucher sahen die Ausstellung „Johann Martin Niederée - Künstler aus Linz“ im Linzer Stadtarchiv und viele positive Reaktionen waren die erfreuliche Resonanz auf die zum 185. Geburtstag des Künstlers ausgerichtete Präsentation, die leider an nur sechs Tagen geöffnet war.

Als der Linzer Maler Johann Martin Niederée 1853 im Alter von nur 22 Jahren starb, hinterließ der Hochtalentierte qualitätvolle Porträts, Zeichnungen oder auch Entwürfe für Glasfenster. Eine Auswahl seiner Werke als auch private Dokumente, wie Briefe und Gedichte, zeigte das Linzer Archiv an seinem beeindruckenden Standort, der früheren Servitessenkirche. Der Großteil von Niederées Bildern und Studien wurde im Heimatmuseum Schloss Sinzig zusammengetragen. Dort ist dem Maler ein eigener kleiner Raum gewidmet. So bildete der Sinziger Bestand auch den Kern der Sonderausstellung. Das Heimatmuseum Sinzig, namentlich dessen Leiterin Agnes Menacher, stellte großzügig und unbürokratisch den Großteil seiner Niederée-Sammlung zur Verfügung. Weitere Leihgaben aus Privatbesitz und aus dem Linzer Stadtarchiv ergänzten die Ausstellung.

Dr. Hans Georg Faust, Bürgermeister der Stadt Linz, ging auf das Leben des Linzer Künstlers ein, dessen Darstellungen menschliche Tiefe aufweisen. Auch seine persönliche Beziehung zum Maler sprach Faust an, hängt doch eines der drei Niederéeschen Selbstporträts in seinem Linzer Dienstzimmer, vis à vis seines Schreibtisches. Er und Stadtarchivarin Andrea Rönz bedankten sich herzlich bei den Leihgebern und freuten sich über die zahlreichen Besucher, allen voran Angehörige der Familien Niederée aus Linz, Remagen und Wiesbaden. Der Sinziger Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums war mit seinem Vorsitzenden Karl-Friedrich Amendt, der Zweiten Vorsitzenden, Museumsleiterin Agnes Menacher und Beisitzer Dirk Arnulf Meyer vertreten. Der Sinziger Stadtarchivar Dr. Wolfgang Dietz zählte ebenfalls zu den Gästen. Berührend die persönliche Rede von Josef Fuhrmann, der eigens aus Wiesbaden mit seiner Frau anreiste, um seine Erinnerungen an seinen Verwandten  Johann Martin Niederée zu schildern, von dem sein Großvater so viel erzählte.

Durch die Ausstellung führte Dr. Denise Steger, die maßgeblich am Ausstellungskonzept und dem Erstellen des Kataloges beteiligt war. Andrea Rönz erläuterte, dass diese Ausstellung der Auftakt zur „Linzer Archivale“, einer neu konzipierten Ausstellungsreihe im Stadtarchiv sei, die in loser Folge stadtgeschichtliche Themen aufgreifen und präsentieren soll. 

Katalog zur Niederée-Ausstellung in Linz

 

 

Als blutjunger Maler hielt Martin Niederée so seinen Vater fest.
Foto: Hildegard Ginzler

 

    

 

Sie freuen sich über die gelungene Eröffnung  Ausstellung im Stadtarchiv Linz:
v. l. : Dr. Hans Georg Faust (Bürgermeister Stadt Linz), Dr. Denise Steger (konzeptionelle Unterstützung),
Agnes Menacher (Leiterin Heimatmuseum Sinzig) Andrea Rönz (Stadtarchivarin Linz)*

Dr. Denise Steger  (v. l.), Andrea Rönz und Agnes Menacher unterhalten
sich angeregt über das Werk des Künstlers. *

 

Stadtarchivar Dr. Wolfgang Dietz zählte ebenfalls zu den Gästen. *

 

  

 

 

(c) November 2015

 

Text: Hildegard Ginzler  
Fotos: Stadtarchiv Linz und *Denkmalverein