Lieder, Rückblick und Gespräche

Die Denkmalfreunde begingen ihre Adventsfeier im Schloss

 

Sinzig. Nach einem veranstaltungsreichen Jahr beging der Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums Sinzig seine Adventsfeier im Schloss.  Dazu hieß der Vorsitzende Karl-Friedrich Amendt und die zweite Vorsitzende Agnes Menacher, Leiterin des Museums, die Gäste willkommen. Gerne nutzten diese die Gelegenheit zum entspannten Austausch und zur persönlichen Begegnung. Außerdem ließ man gemeinsam das Vereinsjahr Revue passieren.

Anfang 2015 hatte das Werk des Malers Franz Steinborn im Fokus gestanden, vorgestellt von Sohn Werner Steinborn und Enkel Michael Steinborn. Karl-Friedrich Amendt folgte mit dem Teil 2 seines Vortrags über Rheinische Wegkreuze. Im März wurde die ehemalige Propstei Brohltal-Buchholz besucht, während im Monat darauf nicht nur erneut der Vereinsvorsitzende, diesmal zum Thema „750 Jahre Stadt Sinzig - aber wann genau?“, referierte, sondern auch Vorstandsmitglied Sarah Kasper-Brötz über Mythos und Wirklichkeit des Phänomens Hexen. Beim Internationalen Museumstag im Mai, immer ein guter Termin, um auf das Schloss und sein Heimatmuseum aufmerksam zu machen, eröffnete die Ausstellung „Kriegsende und dann?“ zu den Notjahren 1944 bis 1946 im Kreis Ahrweiler. Wie Museumsleiterin Menacher mitteilte, wird die Dokumentation, die sie maßgeblich mit Wolfgang Gückelhorn erarbeitet hat, auch im Jahr 2016 weitere Stationen anlaufen.

Im Juni berichtete Helmut Willerscheid, Revierförster von Schloss Vehn, über die dort praktizierte historische und gegenwärtige Holzwirtschaft, um in der Woche darauf bei einer Begehung des Waldgeländes die Auswirkungen des 2. Weltkriegs auf das Gut und seinen Wald aufzuzeigen. Als attraktiver Programmpunkt erwies sich die Juli-Exkursion in der Koblenzer Altstadt Koblenz. Im Herbst lockten wieder zwei Vorträge der „Turmgespräch“-Reihe ins Schloss: Karl-Friedrich Amendt sprach über Wasser in Sinzig und Vorstandsmitglied Franz Krämer über den Soldatenfriedhof Bad Bodendorf. Vulkanparkführer Peter Krebs erläuterte den Denkmalfreunden schließlich in Weibern die Tuffsteinbearbeitung und führte sie zum Bodendenkmal Dachsbusch-Falte am Rand des Wehrer Kessels.

Ensemblewirkung erhalten

Als Agnes Menacher und Matthias Röcke, zweiter Vorsitzende und Pressewart, die Palette der Themen mit einer bunten Fotostrecke belegten, kommentierten auch einige Gäste, wie sie verschiedene Termine erlebt haben. Bevor der Abend mit frohen und besinnlichen Liedern zum Advent ausklang, berichtete Amendt von einem aktuellen Anliegen des Vereins. Da auf dem ehemaligen Druckereigelände in Sinzig zwischen Mühlenbachstraße und Barbarossastraße neu gebaut und bestehende Bauten zuvor abgerissen werden sollen, befürchtet der Verein den Abriss des Hauses Mühlenbachstraße 40 und  der zwei unterhalb liegenden Gebäude Nr. 38 und 36. Obgleich sie nicht unter Denkmalschutz stehen, bilden sie zusammen mit den gegenüberliegenden Häusern ein erhaltenswertes, für das Stadtbild prägendes Ensemble in einer Denkmalzone. Der Sinziger Denkmalverein appelliert an den Investor, die Stadtverwaltung, den Stadtrat und die Kreisverwaltung in den Planungen den Ensemblegedanken bei einer Lösung einzubeziehen und insbesondere das Haus Nr. 40 zu erhalten. 

 

Theresa Menacher mit der Flöte und ihr Vater Rudolf Menacher am Klavier
bereicherten die Adventsfeier im beschwingten Klang. 

 

Ein Jahresrückblick, entspannter Austausch und gemeinsames Singen
gehören zur traditionellen Adventsfeier im Schloss. 

 

(c) Dezember 2015

 

Text und Fotos: Hildegard Ginzler