Unerwartetes Geschenk für das Sinziger Heimatmuseum


Nur eine kleine Ausstellung zum römischen „sentiacum“ (Sinzig) konnte bisher das Heimatmuseum im Sinziger Schloss präsentieren. Bei den Ausgrabungen 1912/13 des Provinzialmuseums Bonn am Sinziger „Pannenschläger“ ist der überwiegende Teil der Fundstücke der römischen Ziegelei (um 40 n. Chr.) und der Terra-Sigillata-Manufaktur (120-140 n. Chr.) nach Bonn und Remagen gelangt, aber auch in Museen im In- und Ausland.


Das ändert sich nun.


Das Angebot der Liebenstein-Gesellschaft Koblenz und der GDKE Landesarchäologie Koblenz, Teile der von den Sinzigern Friedhelm Brandau und Manfred Gappe zwischen 1970 und 2020 in Sinzig geborgenen römischen Funde zur Bereicherung der Ausstellung zu erhalten, nahm Museumsleiterin Agnes Menacher begeistert an. „ Jetzt können wir endlich zeigen, welche Qualität die Sinziger Töpferware hatte, der Erhaltungszustand ist ausgezeichnet und das nach fast 2000 Jahren!“


„Die besondere Qualität der Funde muss den Vergleich mit den Sammlungen in Bonn und Rheinzabern nicht scheuen“, so urteilt auch Axel von Berg, Leiter der Landesarchäologie Koblenz.


„Verzehnfacht“ sieht Archäologe Gabriel Heeren, der das Projekt wissenschaftlich begleitet, den Stellenwert des zukünftigen römischen Bestandes.


„Eine komplette Neukonzeption der vergrößerten Ausstellung ist unumgänglich und ohne zusätzliche Finanzhilfen nicht realisierbar, so Menacher.


„Wir sind begeistert und unterstützen gerne die neue Römerausstellung“, so Michael Weltken, Leiter des Beratungscenters Sinzig der Kreissparkasse Ahrweiler bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Bürgermeister Andreas Geron und Museumsleiterin Agnes Menacher.


 


Foto: privat



(c) Februar 2022