Nach der Flut: Archäologische Funde in Sinzig und Umgebung

 

Neben dem menschlichen Leid, das die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal verursacht hat, den materiellen Verlusten und den großen Problemen beim Wiederaufbau gibt es nachgeordnet auch weitere Fragestellungen in Konsequenz dieses Ereignisses. Archäologe M.A. Gabriel Heeren wird am Donnerstag, 17. November, um 19.00 im Schloss Sinzig (Barbarossastraße 35) einen Vortrag halten zum  Thema „Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Archäologische Funde in Sinzig und Umgebung“. Veranstalter ist der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum im Rahmen seiner Turmgespräche im Schloss Sinzig, der Eintritt ist frei. Heeren beschreibt dabei bislang unbekannte Funde und Denkmäler, die während der Aufräumarbeiten nach der Flut zu Tage traten. Die Untersuchung dieser Objekte, welche aus der Römerzeit, dem Mittelalter- und der Neuzeit stammen und in dieser Form bislang im Kreis Ahrweiler unbekannt waren, liefert neue und aufschlussreiche Erkenntnisse über das Leben der Menschen in Sinzig und an der Ahr seit über 2000 Jahren.  

 

Der Vortrag wird auch Herausforderungen thematisieren, denen sich Archäologie und Denkmalpflege im Zuge des Wiederaufbaus nach der Katastrophe gegenübersehen. Die zahlreichen von der Flut im Ahrgebiet betroffenen und insbesondere im Sinziger Stadtgebiet aufgedeckten Denkmäler und Funde zeigen die einstige und gegenwärtige Vielfalt der Kulturlandschaft. Diese gilt es besonders im Hinblick auf den historischen Charakter Sinzigs und der Region zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Zugleich ist die Rettung der betroffenen archäologischen Funde Erinnerung und Mahnmal für die massiven Auswirkungen dieser Naturkatastrophe auf unsere Heimatregion und deren historischem Erbe in Sinzig und Umgebung.



Quelle: Denkmalverein



(c) November 2022